Deine Stillgeschichte | Wenn ein Milchstau kein Ende hat

12. März 2017

Auch Du willst uns „Deine Stillgeschichte“ erzählen und ein Teil des Stillsonntags werden? Wenn ja, dann sende mir bitte Deine Geschichte ab 400 Wörter und wenn es geht mit Bild an deinegeschichte@trendshock.de. Ich freue mich über jede Geschichte, Deine Geschichte! Mehr findet Ihr auf meinem Instgramaccount trendshock unter den Hashtags #stillsonntag #deinestillgeschichte und #stillgeschichte.

Heute erzählt Saskia ihre persönliche Stillgeschichte. Aber lest selbst:

Ein perfekter Start

Nach 45 Minuten hielt ich sie in meinen Armen. Malou hatte es eilig und somit ging die Geburt zügig von statten. Und genauso ging es dann auch nach Hause. Während dem dreistündigen Krankenhausaufenthalt hatte die Kleine nur wenig Durst und wollte lieber noch ein bisschen schlafen. Um 15.19 Uhr geboren, 18.30Uhr wieder zu Hause. Als es 20 Uhr wurde und Malou immer noch schlief, machte ich mir langsam Sorgen. Sie muss doch Hunger haben, nach so einem aufregendem Tag. Meine Hebamme beruhigte mich und meinte, dass sie zuvor wohl genügend Fruchtwasser geschluckt hätte und einfach noch keinen Hunger haben kann. Zu später Stunde legten wir uns zu dritt ins Bett und endlich gegen 3Uhr wachte Malou auf und hatte schrecklichen Durst. Das Stillen funktionierte problemlos. Gott sei Dank.

Die Freude schlug um

Malou nahm in den ersten paar Tagen wunderbar zu, somit brauchte ich mir keine Sorgen machen. So sollte es leider nicht bleiben. Wie schon beim ersten Kind, bekam ich ganz wunde Brustwarzen, diese brannten fürchterlich, doch ich wollte es durchstehen. Diesmal war ich vorbereitet und hatte mich schon mit Stillhütchen versorgt. An Tag 5 merkte ich, wie nicht nur die Brustwarzen schmerzten, sondern auch die gesamte rechte Brust. Sie wurde an der rechten Seite steinhart. MILCHSTAU.

Malou trank und trank und trank, doch es wurde nicht besser. Meine Hebamme empfahl mir kalte Wickel mit Retterspitz. Auch sollte ich vor dem Stillen die Brust wärmen und danach kühlen. Doch es wurde nicht besser. Auch probierte ich sämtliche Stillpositionen aus, damit sich der Stau auflöste, doch es wurde noch schlimmer. Aus dem gemütlichen Stillen wurde ein Art Stillakrobatik. Irgendwann war ich am Ende meiner Kräfte und auch meiner Geduld. Ich bekam hohes Fieber und Schüttelfrost und konnte mich nicht mehr um mein Kind kümmern.

Wenn Antibiotikum der letzte Ausweg ist

Nun begann auch noch die andere Brust zu schmerzen. Ich verbrachte den ganzen Tag mit Kräuterwickel, Kühlen und Wärmen. Immer wieder und immer wieder. Auch der Tipp,die Milch auszustreichen, wie ich es oft bei meiner Recherche im Internet gelesen hatte, war nicht möglich, weil bei jeglicher Berührung der Brust, es einfach nur wehtat. Das einzige was mich von abhielt nicht abzustillen, war die Tatsache, das Malou keine Probleme beim Trinken hatte und gut zunahm. Auch meine Hebamme wusste keinen Rat mehr und schickte mich zum Arzt. Er schaute sich die prallgefüllte rote Brust an und meinte, bevor es sich zu einer richtigen Brustentzündung entwickelt, sollte ich Antibiotika einnehmen. Zudem verschrieb er mir eine Milchpumpe und Abstilltabletten, falls ich es mir doch anders überlegen sollte.

Heulend saß ich zu Hause. Ich hatte mir das alles ganz anders vorgestellt. Wieso ist es so schwer mein Kind zu stillen? Auch machte ich mir Sorgen, weil Antibiotika in die Muttermilch übergeht und meine kleine in ihren ersten Lebenstagen gleich eine geringe Dosis abbekommt. Aber scheinbar hatte ich keine andere Wahl. Malou vertrug es aber ohne Probleme. Das Antibiotika verschaffte nach 2 Tagen Linderung, das Fieber ging runter aber ich bekam trotzdem immer wiederkehrende Milchstaus. Meine Hebamme meinte, ich würde Sahne produzieren und die käme nicht durch die engen Milchkanäle und deshalb staut sich die ganze Milch.

Ein letzter Versuch mit Lecithin

Der letzte Versuch den ich noch wagen wollte, war die Einnahme von Lecithin. Das hatte ich in einem Forum gelesen, wo eine Frau ähnliche Probleme hatte. Lecithin sorgt dafür, dass die Fette in der Milch nicht verklumpen und somit die Fetttröpfchen die Milchkanäle verstopfen. Ab da ging es aufwärts. Meine Brüste wurden weicher und waren nicht mehr so empfindlich. Einzig die Brustwarzen machten noch Probleme aber dafür hatte ich die Stillhütchen, die ich aber nach 10 Wochen weglassen konnte. Auch heute, 8 Monate später, merke ich, wie sich ab und an ein Milchstau anbahnt. Dem weiß ich aber vorzubeugen. Malou ist in wohlgenährtes Baby und ich bin froh nicht abgestillt zu haben

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4 Gedanken zu „Deine Stillgeschichte | Wenn ein Milchstau kein Ende hat“

  1. Irina Neumann sagt:

    Hallo,
    habe deine Story über den Milchstau gelesen. Ich muss auch ständig mit einem Milchstau kämpfen. Welches Lecithin hast du genommen, gibt es einen Präparate-Namen? Hast du es in einer Apotheke bestellt?

    Liebe Grüße
    Irina

    1. Fabi g sagt:

      Hallo
      Ich hatte genau das gleiche Problem. Seit ich lecithin Kapseln aus der Apotheke nehme, ist es allerdings so gut wie weg. Lecithin 1200mg Kapseln und dszu Vitamin c hochdosiert

  2. Natalie sagt:

    Ich habe nach einer 16-monatigen Stillzeit mir eine heftige Brustentzündung eingefangen, weil ich das Stillen schon langsam zurückschrauben wollte. Ich hatte Schüttelfrost, Fieber und Erbrechen. Hatte keine Kraft mich um meine Kinder zu kümmern. Zum Glück hat mein kleines Mäuschen viel Rücksicht auf mich genommen und war sehr lieb, was mir wahrscheinlich mehr geholfen hat, als wenn ich sie weggegeben hätte. Ich habe 2 Tage lang fast nur im Bett verbracht, aber sie hat gut mitgemacht. Ich hatte nicht mal Kraft ein Glas Wasser zu trinken, geschweige denn irgendwelche Wickel zu machen oder sonstiges. Mit leichten brustentzündungen hatte ich schon Erfahrungen, aber mit so einer heftigen noch nicht. War dann beim Arzt, meine Blutwerte waren schlecht, die Entzündungswerte sehr hoch und ich sollte Antibiotika nehmen. Da ich schon durch das Stillen sehr viel abgenommen habe, wollte ich meinen Körper nicht noch mehr Schwächen mit dem Antibiotika. Habe also alles mögliche ausprobiert, was es an natürlichen Antibiotika gibt: Schwarzkümmelöl innerlich und äußerlich angewendet, Ingwer mit Zitrone und Kurkuma getrunken literweise und Ernährung so gut es ging ohne Milch- und Fleischprodukte. Und natürlich den Milchstau durchs stillen oder ausstreichen versucht zu verringern. Schon nach 3 Tagen war eine deutliche Verbesserung zu spüren. Es geht also auch ohne Antibiotika. Meine Stillbeziehung habe ich danach beendet, aber nicht wegen der brustentzündung, sondern weil für mich nach 16 Monaten es gereicht hat. Ich habe aber das stillen sehr genossen und ich spüre immer noch eine tiefe Verbundenheit mit meinem Mäuschen.

  3. Jenny sagt:

    Ah das ist genau wie meine Geschichte… Nur bei mir ist : noch am Anfang war mein Baby zu leicht und musste im Krankenhaus zufuttern. Das haben wir durch einen Röhrchen in die Stillhütchen gemacht und trotz die Stillhütchen hatte ich wunden Brustwarzen. Wegen zufuttern hat mein Baby die Brust verweigert und wollte nicht mehr egal mit oder ohne Stillhütchen. Jetzt pumpe ich ab und muss kaum noch zufuttern. Die Brustwarzen tun noch weh aber nicht so viel wie beim Stillen. Milchstau bekomme ich regelmäßig sogar heute werde mir Lecithin kaufen. Das mit der Brustentzündung und Antibiotika hatte ich auch schon mal. Na ja. Muss noch weiter machen, weil meine Mäuschen noch 2,5 Monate alt ist aber hauptsächlich Gesund

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